Die Post-Überschrift sagt es ja schon - die Bienenbeute ist endlich fertig.
EIne kurze Zusammenfassung für Neuleser: Wir wollen Bienen halten, aber in einer kleinen Bienenbeute. Weil es in dem Maß, in dem wir die Waben mit unseren Bienen bekommen, keine erschwingliche (nicht einmal eine teure) Bienenbeute in der entsprechenden Kompaktheit gab, bauen wir sie einfach selbst.
Das wichtigste Element, dass noch fehlte, war der Boden. Er passte ja genau in das innere der Beute rein, allerdings hat es sich herausgestellt, dass die Bienenbeute dann ein paar Millimeter zu flach wäre für Standardrähmchen. Außerdem könnte man den Boden nicht einzeln inspizieren oder säubern, wenn er fest mit dem Rest der Beute verbunden wäre. Also haben wir ihn nicht einfach festgenagelt sondern einen Rahmen genau wie am Deckel gemacht, mit einer Ausnahme: es gibt ein Flugloch.
![]() | |||||
| Hier sieht man die Aussparung im Rahmen, die als Flugloch dienen wird. |
| Von außen ist mit Lasur gestrichen - der Innenraum ist weitestgehend unbehandelt ;) |
Der große Unsinn war übrigens äußerst eifrig dabei.
Damit unsere Bienenkiste nicht direkt auf der Erde steht, sondern leicht erhöht, haben wir noch ein kleines Gestell gebaut.
| Bienenbeuten-Erhöhungs-Gestell. |
Die "Tischplatte" passt in einen Rahmen an der Unterseite des Bodens der Bienenbeute, sodass sie nicht herunter rutschen kann. Zusätzlich wird das zusammengesteckte Gesamtkonstrukt aber noch von einem Spanngurt fixiert werden.
| Ohne Deckel, aber mit Rähmchen. |
Zwischenzeitlich hatte ich ja daran gedacht, nur einen Wabenanfang an der Oberseite der Rähmchen zu befestigen. Nun haben wir uns aber doch dazu entschlossen ganze Mittelwände ein zu ziehen. Normalerweise sind Rähmchen ja mit Drähten bespannt, welche heiß gemacht werden und an denen man die Wachsmittelwände "festlöten" (Imker wären offenbar gern Elektroniker...) kann. Die einfachen Rähmchen, die wir gebaut haben, besitzen selbstverständlich weder Drähte, noch hätten wir gewusst, wie wir die heiß bekommen. Also haben wir versucht, die Wachsplatten direkt am Holz fest zu kriegen. Das kam mir im Kopf noch so einfach vor... Hoffentlich sind unsere Bienen ein wenig gnädig mit dem Interieur.
| Hier die komplette Selbstbaubeute. |
Ein Platz für die Bienen wurde inzwischen auch gefunden. Es ist zwar nicht genau der, den Frau Shark gefunden hat, aber er ist ganz in der Nähe. Und es wurde noch ein wenig guerilla gardening betrieben...
Witziger Weise ist es fast dort, wo wir letztes Jahr einen anderen Imker bei der Arbeit gesehen haben, woraufhin Frau Shark die Idee zur Bienenhaltung hatte. Ich denke, dass der Platz ziemlich perfekt ist.
In den nächsten Wochen werden die Bienen kommen, und dann wird sich zeigen wie alles funktioniert.
Auch wenn die Beute keinen Platz für ein großes Wirtschaftsvolk bietet und auch nicht super chic aussieht, so bin ich doch stolz darauf, dass wir es von der Idee bis zur Phase der Umsetzung geschafft haben. Und das ohne größere Probleme.
Ich hoffte ja, dass ein Eigenbau den Einstieg in die Imkerei sehr billig gestalten würde, aber ich denke, ich kann schon sagen, dass das so nicht stimmt. Für Dinge wie Rähmchen und so weiter braucht man eben doch so einige Latten und wir haben insgesamt bestimmt so um die 40 Euro für Holz ausgegeben. Dazu kommt das Bienenvolk für 75 Euro. Und ein paar Dinge an Zubehör, wie z.B. Arbeitshandschuhe, Feger oder auch Fliegengitter für einen selbstgebauten Imkerhut. Zusammen wohl auch 20Euro.
Nicht zu vergessen der Smoker. Das ist eine Art Rauchpumpe, die man zur Beruhigung der Bienen braucht. Den hätte ich wohl lieber selbst gebaut, jetzt wo ich weiß, wie simpel das ist. Stattdessen habe ich ihn für 25 Euro aus der elektronischen Bucht gezogen. Überschlagen steigen wir also für 160Euro ein, und wissen nicht, ob es was wird. Naja.
Aber jetzt wieder mehr Optimismus. Es bleibt dabei - eine kleine Bienenbeute kann man durchaus alleine bauen. Wir freuen uns auf den ersten Honig! Und ich bringe die Kiste wieder zum Creadienstag!
Achtet auf die Haie!

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen