Donnerstag, 20. Februar 2014

Selbst ist die Frau!

Jaja, das handwerkliche Geschick ist in unserer Familie mäßig ausgeprägt, mal klappt was, mal nicht. Und irgendwie hat man immer das Gefühl das über Ge- oder Misslingen einer Aufgabe schlicht und ergreifend der Zufall entscheidet.
Ich hatte also eine Idee. Ich wollte meine Nähecke sinnvoll aufhübschen. Typisch Frau. Es soll also praktisch sein und auch funktionieren, dabei ist mir völlig gleichgültig, wie es funktioniert. Ebenfalls typisch Frau. Ein Brett muss her. Und Nägel. Und wo war eigentlich unser Hammer geblieben? Gesucht, gefunden und drauf losgehämmert. Ich habe also ein Brett aus dem Baumarkt (Verschnittrest für 1€!) mitgenommen und darauf Stoff bezogen (der kleinere Unsinn hat mir beim festhämmern der Nägel und Reiszwecken auf der Rückseite übrigens geholfen und hat dabei sehr konzentriert geschaut. Sehr süß!).

Die große Handwerkskunst :D
  Ich muss an dieser Stelle erwähnen, dass ich meine erste Nähmaschine, sowie allerhand Näh-Zubehör vor einigen Jahren von meiner Oma geerbt bekam und die Sachen erst eine Weile in einer Kiste im Schlafzimmer rumstanden und ich das nun im letzten Sommer erst rauskramte und mich langsam mit der ganzen Näherei befasste. In dieser Nähkiste befand sich auch allerhand Garn. Und ich möchte mich noch mal ganz herzlich für diese Dinge bei ihr bedanken. Ich danke dir Oma, vor allem auch für die schöne Zeit, die wir mit dir verbringen durften. Ich hoffe, dir geht es gut, dort wo du bist.
Ich habe also insgesamt 80 Nägel in mein bezogenes Brett geschlagen (blindlings, ich dachte, ich versuche einen 5cm-Abstand nach allen Seiten zu wahren, was aber nur mäßig klappte) und die verschiedenen Garnrollen - einigermaßen nach Farben sortiert - darauf verteilt. Ich habe seit dem Nähereistart eine Garnrolle gekauft. So. Und nun ratet mal. Es ist noch ein Nagel frei. Ein Einziger! Der Hammer! Mir kam das schon immer recht viel vor, was da in dem alten Nähkörbchen rumschwirrte, aber 79 Rollen! Darunter auch kleine Schätze wie Seidenfaden für die Maschine oder Gummiband. Und ja, der ein oder andere Faden wird auch schon die Beste Zeit hinter sich haben, aber das werden wir rauskriegen, wenn es soweit ist. Der Stoffbezug ist übrigens ebenfalls aus der alten Nähkiste meiner Oma. Ich fand ihn passend, einfach nur weiß als Hintergrund war mir zu fad und was buntes wollte ich nicht, da ja die verschiedenen Garnrollen genug Farbe reinbringen. Also, warum nicht graue Blumen mit einem gewissen sentimentalen Tatsch.

Typisch Frau eben.

Und hier am fertigen Standort.
Unten links erkennt man übrigens meine Spulensammlung. Fein säuberlich auf wieder verschließbaren Kabelbinder aufgefädelt. Für den Anfang finde ich diese Lösung sehr gut und bin Herrn Shark für die Freigabe der Kabelbinder sehr dankbar. Hier noch mal eine Nahaufnahme.
Und ja, hier erkennt man im Hintergrund, dass ein Nagel nicht mehr so will, wie er soll, aber der hat gleich noch eins drauf bekommen, sodass er nun tapfer die Stellung hält.
In diesem Sinne, ab damit zu RUMS und achtet auf die Haie.


Mittwoch, 19. Februar 2014

Sind die meisten Imker Guerillas?!

Also nachdem ich keine Antwort vom Imkerverein auf meine Mail bekam, habe ich heute Abend angerufen. Ich saß mit dem großen Unsinn auf dem Sofa im Wohnzimmer, das Telefon machte das "ich klingele gerade beim Angerufenen"-Geräusch und wir harten starr vor Spannung der Dinge die da kommen mochten.
Tatsächlich - eine alte Männerstimme meldete sich. Das hatte ich so erwartet. Imkern ist eben nicht Paragliding.
Gut, ich stellte mich also erstmal vor und erklärte, dass ich gern Mitglied des Imkervereins werden möchte. Und schon fing ich zu staunen an. Denn der Imker-Profi ging davon aus, dass ich schon Bienen hätte. Er war regelrecht verdutzt, dass dem nicht so ist. Tatsächlich war ich ja davon ausgegangen, dass man zuerst Mitglied im Verein wird und dann Bienen besorgt. Der Honigzar entgegnete "Ja, ... kann man auch so machen... Is' auch eine Möglichkeit...." Aha, ja, genau.
Dann machte ich ihn auf mein größtes Problem aufmerksam: Die Mietwohnung ohne eigenes Land. Auch er fand das problematisch, allerdings aus ganz anderen Gründen, als ich es erwartet hätte. War ich noch von dem Problem des Besetzens fremder Grundstücke, der Ruhestörung, Sachbeschädigung, Verletzung des Hausrechts und allen weiteren, schwerwiegenden Verbrechen, die sich ein Anwalt ausdenken kann, ausgegangen, so scherte ihn all das nichts. Er meinte, es wäre durchaus OK und auch üblich, die Bienen "irgendwo" aufzustellen, aber es könne sein, dass sie eines Tages einfach weg sind. Wie weg? -> Gestohlen!
Das war nun sein Problem...

Das bringt mich zu dem Schluss, dass wahrscheinlich die meisten Imker Guerillas sein müssen (Ob das auch anders herum gilt?).
Ich denke, ich werde es so machen, wie anfangs geplant: Beute fertig bauen, Bienen rein und in die sprichwörtliche Wallachei stellen.
In den Imkerverein kann ich ja offenbar später immernoch eintreten. Warum eigentlich?! Hhm.

Viele Grüße und achtet auf die Haie!

Dienstag, 18. Februar 2014

Die selbstgemachte Mini-Bienen-Beute

So, ich hatte ja schon vom neuen Projekt geschrieben, der Bienenhaltung. Der Frühling kommt langsam um die Ecke und wir machen uns an die Vorbereitungen. Und weil das Bienen-Beuten-bauen so eine kreative Sache ist ;) schiebe ich das zum creadienstag.
Das Holz wurde ja wie berichtet teilweise schon im Baumarkt gesägt. Die restlichen Schnitte habe ich dann unter den wachsamen Blicken des kleinen und großen Unsinns mit dem Fuchsschwanz erledigt.

Geschnittenes Holz.
Zur Probe habe ich es mal zusammengestellt.
 
Vorne offen.

Der Deckel und der Boden sind gleichgroß. Damit der Deckel nicht in die Kiste fällt muss es einen Rahmen geben.
Und ganz zusammengestellt.
Die beiden Leisten, die oben auf dem Deckel liegen sollen dann später Teil des Rahmens werden. Aber es ist ja noch nicht zusammengebaut und daher hält es so noch nicht. Damit der Deckel dann nicht runter rutscht nagele ich einfach passende Stopper an die Unterseite.

An der Innenseite werden links und rechts noch Leisten eingesetzt, sodass die Rähmchen, in denen dann die Waben angelegt werden, eingehangen werden können.

Die Bienenkiste ist genau so groß, dass acht dieser Rähmchen im "Deutschen Normalmaß" (DNM) im so genannten Warmbau reinpassen. Das bedeutet, dass die Waben quer zum Einflugloch angeordnet sind. Beim Kaltbau hingegen werden die Waben längs angeordnet.
In normalen Beuten sind pro Zarge, das ist in der Sprache der Imker eine Etage der Bienenbeute, elf dieser Rähmchen. Ich bleibe mit acht also etwas kleiner, aber ich denke, dass das OK ist. Es gibt auch fertige Minibeuten, die noch kleiner sind als meine.
Ich freue mich schon auf das Zusammennageln.
Danach geht es noch darum ein paar Rähmchen zu bauen. Insgesamt läuft das Bienen-Beuten-Selbstbauen ziemlich gut.

Außerdem habe ich gestern meinen Plan des "guerilla imkerns" ein wenig relativiert. Ich habe nämlich den örtlichen Imkerverein kontaktiert und mal gefragt, wie das Imkerwerden normalerweise so von statten geht.
Mal sehen, was die antworten.


So, das war es auch wieder. Viele Grüße und achtet auf die Haie!

Donnerstag, 13. Februar 2014

Rums mit Martha

Huhuhu! Ich bin ganz aufgeregt! Und stolz wie Bolle. Voller Begeisterung kann ich mich nun in die lange Reihe der Martha-Näherinnen einreihen. Ich habe Größe 42 (lässig) genäht und es passt auch lässig. Ich bin absolut zufrieden. Aber seht selbst.

Vorne
Hinten
Von der Seite
Die große Tasche
Der Kragen
Eine Schulter
Ich kann gar nicht genug betonen, wie stolz ich doch bin. Es hat alles auch gut geklappt, das E-Book  ist wirklich gut und sehr Idiotensicher gemacht. Also, ich kann das absolut empfehlen. Ja, ich kann gar nichts groß sonst darüber schreiben, weil alles wirklich gut klappte. Quasi ein einziger Durchmarsch. Fein fein fein.
Und weil das für mich ist kommt das zu RUMS.

Ach so: den Halsstoff hab ich von hier (ich mag den Laden, obwohl ich noch nie da war). Sweat und Bündchen hab ich auch unserem örtlichen Stoffladen, beides petrol-farben. Ach und die Arm-Bündchen sind aus Jersey in fuchsia (komischer Name für eine Farbe finde ich), den ich eigentlich mal für den kleineren Unsinn geholt hatte. Den gabs auch mal bei Mira.

Und ja, Herr Shark hat es schon erwähnt. Wir wollen unter die Imker gehen. Ich bin genauso gespannt wie ihr. Und ja, es war wirklich meine Idee. Nur war sie in der Sekunde des Einfalls nicht zu 100% Ernst gemeint. An dieser Stelle wird einmal mehr die Wichtigkeit einer einfachen Maxime deutlich. Erst denken, dann reden. Nun ja. Aber warum nicht, vielleicht halten wir ja auch eines Tages Hühner?! ;) (Wobei das in unserem Kontext schon fast fad wäre).

So, in diesem Sinne. Achtet auf die (petrolfarbenden) Haie.

Mittwoch, 12. Februar 2014

Es gibt ein neues Projekt!

Ja, tatsächlich, noch ein zweiter Post heute Abend.
Und zwar haben Frau Shark und ich ein neues Projekt im Auge. Verglichen mit Nähen und Aquaponik ist es allerdings viel, viiieeell gefährlicher und wilder.
Es macht z.B. immer "bssssss". Die Rede ist von Bienen. Tatsächlich wollen wir uns ein Bienenvolk anschaffen.
Die Idee kam von Frau Shark und ich weiß gar nicht mehr so genau wann und warum. Es ist schon ein paar Monate her. Seitdem habe ich mich allerdings etwas mit dem Thema beschäftigt und bin auf etliche interessante Dinge und auch Kuriositäten gestoßen. Wirklich inspirierend war für mich dieser Bericht, indem die Bienenhaltung in einem Blumentopf beschrieben wird. Der Sinn ist hier hauptsächlich eine "Ersatzkönigin" zu haben und die Abläufe in so einem Bienenvolk beobachten zu können. Der Blumentopf steht auf dem Balkon und es gibt offenbar keine Probleme mit Stichen.
Überhaupt war es für mich sehr bemerkenswert, dass es in der Nähe von Bienenstöcken grundsätzlich keine Probleme mit Stichen zu geben scheint.
Trotzdem möchte ich von einer Haltung auf dem Balkon absehen. In erster Linie wegen des kleinen und des großen Unsinns, andererseits aber auch wegen unserer Nachbarn. Aber wo sollen die Bienen wohnen?!
Vorankündigung: Jetzt wird es ganz verrückt. Wer kennt "guerilla gardening"? So schwebt mir das vor, nur mit Bienen...
Ich möchte die Bienen also an einem quasi öffentlichen Ort aufstellen. Wichtig ist natürlich, dass es wenig bis fast keinen Publikumsverkehr gibt. Allerdings sind normale Bienenstöcke ja auch draußen... Eine endgültige Standortwahl ist noch nicht gefallen.

Gut, nun ist die Haltung im Blumentopf wie im obigen Beispiel aber doch ein wenig zu eng. Also muss entweder ein deutlich größerer Blumentopf her, oder eine andere Bienenbeute (so heißt das Bienendomizil).

Nun habe ich gelernt, dass in normale Bienenbeuten Rähmchen (ja, der Imker spricht gern in der Verniedlichung) eingehangen werden. Wie Kassetten. Und in diesen Kassetten befinden sich die Bienewaben.
Selbstverständlich gibt es davon ganz verschiedene Standardmaße.

Bienenvölker kann man kaufen, z.B. im Internet. Dabei gibt es einiges zu beachten, z.B. sollte man auf Importe verzichten, da sie Parasiten und Krankheiten einschleppen können. Andererseits sind Kunstschwärme ungünstig. Darauf gehe ich vielleicht ein anderes Mal ein. Ich habe jedenfalls eine Bienenbezugsquelle ausgemacht und die Bienen werden mit vier Rähmchen geliefert.

Und hier beginnt das Problem. Die vier Rähmchen bekomme ich aufgrund der Größe natürlich nicht in einen Blumentopf. Diese Varianten fällt also schonmal aus. Bleibt die Bienenbeute.

Selbstverständlich kann man die kaufen. Aus Holz oder Styropor bestehen sie und sind super erweiterbar. Für den Profiimker. Nebenbei gesagt sind sie auch nicht ganz billig. Deshalb und weil ich gerne eine wirklich kleine Beute haben wollte, wie es sie zumindest mit "unserem" Rähmchenmaß nicht zu geben scheint, bauen wir sie selbst.

Der Plan ist bislang nur im Kopf, aber Holz haben wir schon gekauft. Im Baumarkt für insgesamt knapp 20 Euro.
Ursprünglich waren es drei Bretter mit 80*40*2cm und eine lange, dünne Leiste mit 3*1*240cm. Die Fertige Beute soll etwa 30*30*40cm messen. Mal sehen, wann wir dazu kommen, die Beute zu bauen.

Soweit erstmal diese Ankündigung.

Viele Grüße und achtet auf die Haie!

Die kleine Kiste ist da!

Endlich wieder ein Aquaponik-Post! Ich freu' mich.
Ich gebe zu, dass ich beim Bloggen zuletzt zu inaktiv war, gelobe aber Besserung. Frau Shark bescheinigt mir ein Winter-Tief und tatsächlich fehlte mir einfach der innere Antrieb zu soo vielen Dingen. Jetzt ist es draußen wieder länger hell und ich stimme mich auf den Frühling ein.

Auf geht’s.
Beim letzten Mal habe ich ja davon berichtet, dass ich endlich eine kleinere Pflanzkiste eingebaut habe, jetzt kommt die etwas ausführlichere Beschreibung.

Schon bei der größeren Box hatte ich zuletzt nicht nur Seramis als Substrat verwendet. Ich hatte es beim ersten Versuch so gemacht, aber bald gemerkt, dass der Wasseraustausch in dem Substrat nicht gut genug war, sodass sich an weiten Teilen einfach Staunässe bildete. Ich habe das dann korrigiert, indem ich alles entnahm, unten eine Schicht größerer Steine mit einem Durchmesser zwischen 3 und 6cm und erst darüber das Seramis einfüllte. Das funktionierte auch ziemlich gut – das Wasser konnte sich unten sehr gut verteilen und wurde dann durch das Seramis nach oben gedrückt.

Es sollte sich jedoch herausstellen, dass es unglaublich aufwändig ist, die Steine wieder von dem Seramis zu trennen. Meine Güte! Aber es half nichts – schließlich wollte ich es bei der neuen, kleineren Kiste wieder schichten und somit musste ich zunächst die Steine aussammeln:
Vor dem Abbauen und Steinsortieren...



… und während dessen.
 
Auf dem zweiten Bild sieht man den Überlauf sehr gut und kann das Prinzip nocheinmal gut nachvollziehen: Das Wasser wird in Bodennähe eingelassen und steigt durch den Ton zum Überlauf. Moment, hatte ich das schon erwähnt?! ;)

Dann ging es daran, die neue Kiste zu bestücken.

Die "Drainagesteine"
 
Das ist die untere Schicht mit den etwas größeren Steinen. Darüber kommt dann das Seramis.
Bei der letzten Pflanzkiste habe ich bemerkt, dass auf dem Seramis teilweise Algen wuchsen. Außerdem zieht sich das gesamte Zeug bis zur obersten Schicht mit Wasser voll, sodass es oben immer feucht und die Verdunstung sehr groß ist.
Daher legte ich ganz oben noch eine dünne Schicht Steine auf. Das Ergebnis war dann der Zwischenstand im letzten Aquaponik-Post.

Es hat sich allerdings gezeigt, dass die Seramisschicht ein wenig zu dünn war, sodass sich teilweise freies Wasser an der Oberfläche sammelte.
Da ich der Meinung bin, dass die Filteroberfläche durchaus groß genug sein müsste, habe ich einfach noch kleine Steine (ca. 8mm) aufgefüllt.
Anschließend habe ich auch gleich noch etwas gesät, direkt zwischen die Steine.

Das vorläufige Endergebnis.
 
Im Vergleich zu der größeren Kiste haben wir doch schon einen Platzgewinn.

Kleine Triebe.
Zu guter Letzt noch ein Detailfoto der sprießenden Pflänzchen. Es handelt sich um Mangold.

Leider glaube ich nicht, dass wir noch viel davon haben werden, denn die Tage der Aquaponikanlage sind leider gezählt. Demnächst wird es in unserer Wohnung Renovierungsarbeiten geben in deren Zuge wir unsere Küchenzeile und auch die Anlage entfernen müssen.
Trotzdem fand ich es trist, wenn nicht wenigsten etwas beim Wachsen beobachtet werden kann.

Ich weiß noch gar nicht so genau, was ich mit den Fischen mache; sie brauchen es ja warm und wir werden Stromlos sein. Naja, kommt Zeit, kommt Rat.


Viele Grüße und achtet auf die Haie!

Montag, 10. Februar 2014

Noro

Der Norovirus. Ein treuer, immer wiederkehrender Weggefährte unserer kleinen Familie. Es ist zum ko**en. Wir bloggen also ein anderes mal. Bis dahin waschen wir Wäsche und hoffen, das alles drinnen bleibt.

In diesem Sinne, achtet auf die Haie.

Dienstag, 4. Februar 2014

Dilettant, der

Wikipedia sagt, der Dilettant wäre ein Laie und würde eine Tätigkeit rein der Freude wegen ausüben und dabei auch die eine oder andere (semi-) professionelle Fähigkeit erlernen. Parallel dazu wird der Begriff heutzutage abwertend genutzt. Ich muss ehrlich gestehen, ich habe etwas gestaunt, das ich in dem Artikel nicht ein Bild von mir fand. Mit der Unterschrift: Frau Shark versuchte zu nähen.
Heute morgen um 9.20Uhr saß ich mit einem frisch aufgebrühten Kaffee an der Nähmaschine und wollte nur noch "schnell" das Kleidchen aus der aktuellen Ottobre fertig machen. Jetzt bin ich fertig, meine Computeruhr sagt, es ist 12.10Uhr. 3 Stunden habe ich also gebraucht. Es mussten die Seitennähte und die Ausschnitte für Hals und Arme zusammengenäht werden und ggf. Bündchen dran nähen. Meine Herren! Drei Stunden!
Also, wo fange ich an. Die Schulternähte waren bereits fertig, also wollte ich die Seiten zusammennähen und vorher die Armlöcher mit Bündchen versehen. Bündchen und ich sind bisher keine Freunde geworden und ich vermute, es bleibt dabei. Zu diesem Zeitpunkt war ich ja noch voller Enthusiasmus. Also dachte ich, ich mach das mit der Zwillingsnadel. Ich hatte gelesen, dass das gut ginge und naja. Ich will ja auch was lernen.

Die Zwillingsnadel
Also gut, das Einfädeln klappte gut und auch sonst sah es so aus, als würde das alles gut klappen, also habe ich eine Probenaht gemacht:

Probenaht Vorderseite

Probenaht Rückseite
Ja, ich habe zwei verschiedene Fäden genommen, aber beide passen zum Stoff und ich war schlichtweg zu faul eine Extraspule aufzuspulen. Jedenfalls war ich mit dem Ergebnis zufrieden und machte also Ernst.


 Rattattattattattatta! Klappte doch alles irgendwie gut.

Naja, nicht perfekt, aber gut.


So sah es im Großen und Ganzen aus. Erst im nachhinein habe ich mal bei einem Shirt von großen Unsinn gesehen, dass man die beiden Nahtverläufe ausschließlich auf dem Bündchenstoff hat, und nicht wie hier im Bild einen rechts, einen links der Kante. Aber dafür ist man ja Dilettant. Aber: ich habe zu viel Bündchen genommen, der sich erstmal angenäht - ausgedehnt - unendlich lang wurde und somit kann ich jetzt fast meine Arme durch die Armöffnung stecken. Hmm, wie kann man das retten? Ich hab für mich beschlossen, ich versuche einfach beim nächsten Mal weniger Bündchen zu nehmen. Dann nähte ich also die Seitennähte zusammen. Und dann auf einmal schlich sich der Fehlerteufel ein: Wer findet den Fehler?

Der Fehlerteufel
Das Bündchen hatte sich beim zusammennähen verdreht. Also noch mal aufmachen und wieder neu zusammennähen. Nur gut, dass ich vorher extra ein paar Mal mehr über den Bündchenstoff gefahren bin, damit sich die Naht auch ja nicht zu leicht auflöst. Neee, da wurde ich langsam frustriet und es war gegen halb elf. Jedenfalls als diese Seite also fertig war, musste natürlich die andere Seite auch vernäht werden. Oben Bündchen ran, mit der Zwillingsnadel noch mal drüber und das ganze abgesteppt. Im Anschluss die Seitennaht. Dann war der Rocksaum dran. das klappte mit der Zwillingsnadel richtig gut. Hier der Beweis:

Und die Rückseite:

Dann ging es dem Kleidchen an den Kragen. Im Schnittmuster ist ein kleiner V-Ausschnitt vorgesehen. Ich habe kurzerhand beschlossen, den zu behalten, aber nicht mit richtigem Bündchenstoff zu vernähen, sondern mit dem Lila-farbenden Jersey, den ich eh schon in dem Kleid vernäht hatte. In der Martha-Anleitung hatte ich auch schon mal gesehen, dass dort der V-Ausschnitt behandelt wurde. Also, abgeguckt und losgenäht. Ich war ja wieder neuen Mutes. Dann habe ich 2x den Bündchenstoff verkehrt herum zusammengenäht. Und die Nähte halten in Jersey wirklich gut und gerade der elastische Gradstich geht wirklich schwer aufzutrennen. Wie ich feststellen musste. Insgesamt habe ich also 3x einen 35x4cm breiten Jerseystoff ausgeschnitten, bevor ich ihn annähen konnte.
Und so sah es dann also aus:
Fertig
Und ach, es gefällt mir nicht. Die Armöffnungen sind doof geworden. Der Kopfausschnitt ist irgendwie schräg und kommt mir auch sehr klein vor und auch sonst, irgendwie fehlt was. Aber naja, ich werd die Kleine ja gleich holen und dann werf ich ihr das mal über und vielleicht sieht es ja getragen netter aus
EDIT: Ja, getragen sieht es besser aus, aber es ist zu breit. Aber das kann ich noch ändern. :D

Eine Sache aber noch. Mein Gemüt beruhigte heute Daughter. Sehr schön, sehr entspanndend und wirklich gut. Und es wird Zeit, dass wir uns mal weiter in die Welt hinaus katapultieren. Daher verlinke ich uns bei dem Creadienstag.


In diesem Sinne. Achtet auf die Haie.


Sonntag, 2. Februar 2014

Gemeinschaftwerk, das 1.

Es ist Wochenende. Der größere Unsinn ist wieder da und das Wetter ist nach wie vor nicht einladend. Also mussten wir wieder drinnen was unternehmen. Unser "Drinnen-Unternehmungskatalog" ist nach wie vor nicht besonders groß. Aber es stand noch etwas aus. Der große Unsinn und ich wollten gerne zusammen etwas nähen.Wir hatten das schon mal zusammen gemacht und es hatte auch sehr gut geklappt, also wurde es mal wieder Zeit. Er hat das Pedal bedient und beim zuschneiden geholfen. Und natürlich den Stoff ausgesucht. Die Farben sind nicht ganz optimal zusammengestellt, aber passen doch auch irgendwie zusammen. Aber am Besten ist, ihr macht euch ein eigenes Bild:
Der Schnitt ist auch der Ottobre 3/2013, Schnitt 23, Größe 128.
Nur drinnen waren wir natürlich auch nicht. Wir waren am Hafen und haben Möwen beobachtet und Bodden Modder gegessen. Genau. Bodden Modder. Das ist die wirklich schmackhafte neue Eiskreation einer kleinen Eisdiele hier im Ort. Sehr zu empfehlen.

In diesem Sinne. Achtet auf die Haie.