Also nachdem ich keine Antwort vom Imkerverein auf meine Mail bekam, habe ich heute Abend angerufen. Ich saß mit dem großen Unsinn auf dem Sofa im Wohnzimmer, das Telefon machte das "ich klingele gerade beim Angerufenen"-Geräusch und wir harten starr vor Spannung der Dinge die da kommen mochten.
Tatsächlich - eine alte Männerstimme meldete sich. Das hatte ich so erwartet. Imkern ist eben nicht Paragliding.
Gut, ich stellte mich also erstmal vor und erklärte, dass ich gern Mitglied des Imkervereins werden möchte. Und schon fing ich zu staunen an. Denn der Imker-Profi ging davon aus, dass ich schon Bienen hätte. Er war regelrecht verdutzt, dass dem nicht so ist. Tatsächlich war ich ja davon ausgegangen, dass man zuerst Mitglied im Verein wird und dann Bienen besorgt. Der Honigzar entgegnete "Ja, ... kann man auch so machen... Is' auch eine Möglichkeit...." Aha, ja, genau.
Dann machte ich ihn auf mein größtes Problem aufmerksam: Die Mietwohnung ohne eigenes Land. Auch er fand das problematisch, allerdings aus ganz anderen Gründen, als ich es erwartet hätte. War ich noch von dem Problem des Besetzens fremder Grundstücke, der Ruhestörung, Sachbeschädigung, Verletzung des Hausrechts und allen weiteren, schwerwiegenden Verbrechen, die sich ein Anwalt ausdenken kann, ausgegangen, so scherte ihn all das nichts. Er meinte, es wäre durchaus OK und auch üblich, die Bienen "irgendwo" aufzustellen, aber es könne sein, dass sie eines Tages einfach weg sind. Wie weg? -> Gestohlen!
Das war nun sein Problem...
Das bringt mich zu dem Schluss, dass wahrscheinlich die meisten Imker Guerillas sein müssen (Ob das auch anders herum gilt?).
Ich denke, ich werde es so machen, wie anfangs geplant: Beute fertig bauen, Bienen rein und in die sprichwörtliche Wallachei stellen.
In den Imkerverein kann ich ja offenbar später immernoch eintreten. Warum eigentlich?! Hhm.
Viele Grüße und achtet auf die Haie!
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